Neid, Vorurteile und oft spürbarer Hass in der Camperszene.

Vielleicht hast du es auch einmal am eigenen Leib erfahren müssen oder hast es zumindest schon in den einschlägigen Foren gelesen: Man stellt eine einfache Frage über ein Thema und auf einmal, bekommt man einen Shitstorm vom Feinsten. Dabei war einem vorher gar nicht bewusst, dass es Menschen gibt, die meine Frage, welche ich gestellt habe negativ triggert. 🙁

Oder ein anderes oft zu beobachtendes Szenario in den Camperausbau-Gruppen auf Facebook: Jemand stellt seinen Camper oder Reisemobil, welches er nach seinen Maßstäben liebevoll und für SICH selbst ausgebaut oder beim Händler konfiguriert hat vor und darf erstmal lesen, warum der Ausbau „scheiße“ ist oder das Wohnmobil schlecht konfiguriert ist und warum ein anderer das viel besser gelöst hätte. 🙁

Ein anderes Thema ist auch diese ständigen Sticheleien zwischen den Besitzern der verschiedenen Wohnmobil- oder Camperarten. Da werden die Reisemobilisten schnell mal als „Weißeware-Langweiler“ hingestellt oder der Selbstausbauer oder Overlander, welcher gern abseits von Campingplätzen steht, als „Eckenkacker“ oder „Eckenpisser“ dargestellt und und und. Der Vorurteile, werden da oft keine Grenzen gesetzt. 🙁 

Akzeptanz – das berühmte „Leben und Leben lassen“,

scheint nun auch in der Camperszene irgendwie unterzugehen.

Dabei sollte doch genau diese Szene es besser machen wollen – oder nicht? Träumt hier nicht jeder von der Freiheit und dem ungebundenen Reisen? In andere Länder und Kulturen eintauchen und deren Gepflogenheiten, Erfahrungen und den Lebensalltag kennenzulernen? Warum fällt das vielen unter unseren Mitcampern so schwer, so auch an andere Camper und ihre Art des Reisens heranzugehen? Die Art des Reisens und den Lebensentwurf des anderen zu verstehen, anstatt ihn mit dem eignen Lebensentwurf zu vergleichen und zu bewerten?

Akzeptiere die Unterschiede

Was ich hier beschreibe, fällt aber nicht nur in der Camperszene auf. Auch bei den Bushcraftern, Pilzesuchern, Walderbadern, Eisbadern, Wildnisspädagogen oder was weiß ich, nimmt dieses „Phänomen“ teils krasse Züge an. Von Kommentaren voller Neid, Vorurteilen Besserwisserei bis hin zu Hass ist da mittlerweile alles dabei.

Warum fällt es mittlerweile so vielen Menschen schwer, die Einzigartigkeit des anderen oder vielleicht auch die Gleichheit eines Menschen zu einer Gruppe einfach zu akzeptieren? Es heißt ja, wenn dich etwas am anderen triggert, hat es vor allem eines, mit dir zu tun! Also, wenn dich oder mich, das nächste Mal etwas am anderen stört, sollte ich oder du einmal in sich gehen und fragen, was das mit mir oder mit dir zu tun hat. 

Menschen wollen irgendwie immer alles einordnen, in Schubladen stecken und mit etwas Bekannten vergleichen. Ich möchte dir aber an dieser Stelle gern meine Erfahrung mitteilen: Im Unbekannten und etwas was man vermeintlich kennt, etwas Neues zu betrachten liegt unsere größte Chance eine neue positive Erfahrung zu machen und daran zu wachsen.

Also wenn du mal wieder jemanden mit Weißware oder einen vermeintlichen Eckenkacker siehst, sprich ihn mal an. Wo war seine letzte Reise? Und berichte mal von deiner Reise. Du wirst erstaunt sein, was da oft für tolle Gespräche bei herumkommen. Oft waren nämlich die „Weißwarefahrer“ früher vielleicht auch „Eckenkacker“ oder genau andersherum. Wer weiß das schon vorher. 😉

In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute Zeit.

Alles Liebe 

dein Chris

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