Zunder aus Kiefernharz

In diesem Artikel erfährst du, wie du aus Kiefernharz und Holzspänen, gut funktionierenden Zunder herstellst, mit dem du nicht nur ein Lagerfeuer entfachst oder in deinem Hobo ein Feuer machst, sondern auch, wie du mit dem Harz z.B. auch Naturfackeln bauen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Das brauchst du für die Herstellung deines Harz-Zunder

  1. Kiefernharz / Alternative Fichteharz, Lärcheharz
  2. Holzmehl oder feine Sägespäne (mehr Ideen unten)
  3. Leere Konservendose oder alten Topf
  4. Stock zum Rühren
  5. Feuer z.B. vom Hobo oder Gaskocher

1. Kiefernharz finden und ernten

Das Harz von Nadelbäumen eignet sich hervorragend als Brennstoff und ist zudem einfach und schnell zu finden. In unseren Breitengraden, wo es viele Nutzwälder mit schnellwachsenden Kiefern oder Fichten gibt , findest du sicherlich schnell sehr viel Harz. Der Baum nutzt das Harz, um seine „Wunden“ zu schließen und so Krankheitserreger oder andere Eindringlinge abzuhalten. Tannen sind im Übrigen kein Lieferant von solchen Harzmengen weil Ihnen die Harzkanäle fehlen.
 
Es ist häufig an Bäumen zu finden, die beschädigt sind. Besonders oft entdeckt man es bei umgefallenen Bäumen, etwa durch Windwurf, oder bei Forstarbeiten, wenn Bäume gefällt und dabei leider verletzt werden. Auch findest du in Wäldern in denen der Borkenkäfer sein Unwesen treibt harzende Kiefern. 


Wichtige Tipps: Das feste und trockene Harz lässt sich einfach mit einem Messer heraus bröseln. Große Stücke lassen sich auch oft mit der Hand abbrechen. Wenn du Harz entnimmst, achte darauf, nur die überschüssige Menge zu nehmen, damit die Wunde nicht offen bleibt. Die Schädigung von Forstpflanzen sollte unbedingt vermieden werden! 

2. Kiefernharz schmelzen und mit Späne vermengen

Du warst bei deiner Jagd nach dem besten Kiefernharz erfolgreich? Super! Dann gehts jetzt weiter.

Um das Harz zu verarbeiten, füllst du das Harz in deine Konservendose und erwärmst dieses unter ständigem rühren so dass es schön flüssig wird. Sobald es flüssig ist, kannst du Sägemehl, Sägespänge, Kienspan, zarte Birkenrinde hineintun. Auch kannst du Rohrkolben, Pappelflaum (Pappelsamen) und alles was gut brennt in die Masse einrühren.

Wenn die Masse gut verrührt ist, kannst du dein Zundergemisch aus deiner Konservendose holen. Entweder du machst dir Förmchen oder lässt es kurz abkühlen und holst den festen Klumpen aus der Dose. Warte hier aber nicht zu lange, sonst klebt alles an der Dose an.

Ein paar Tipps: Pass bitte auf, die austretenden Gase können deine Lunge etwas reizen. Atme den Rauch also nicht ein. Ebenfalls solltest du einen Deckel bereit zu halten, falls der Topf in Brand geraten sollte.

3. Was machst du jetzt aus deinem Kiefernharz Zunder?

Dein Kiefernharz Zunder kannst du nun in kleine Stücke brechen und ihn zum Anzünden deines Hobokochers verwenden, ein Lagerfeuer entfachen oder aus kleinen Pinienzapfen, Tannenzapfen, oder Kiefernzapfen Fackeln bauen in dem du kleine Stücke des Zunders in die Zapfen steckst, auf kleine Holzstäbe spießt und die Zapfen entzündest. Alternativ kannst du auch die Zapfen in deinem Harz-Holz-Gemisch tränken und so als Fackel benutzen.

Super Abenteuer mit Kindern

Der ganze Prozess des Sammelns und Herstellens des Zunders, kannst du auch gut mit deinen Kindern unternehmen. Falls du mal keine Idee für einen Samstag- oder Sonntagnachmittag hast, ist das wirklich eine super kurzweilige Unternehmung und bringt euch an die frische Luft.

Ich habe das mit unserer fünfjährigen Tochter unternommen und sie hatte totalen Spaß an der Sache. Natürlich solltest du dann im Umgang mit dem Feuer noch vorsichtiger sein, gerade, wenn deine Kinder noch nicht so viel Erfahrung mit offenem Feuer gemacht haben.

Viel Spaß dir oder mit deiner Familie beim Kiefernharz suchen und Zunder herstellen.

Dein Chris

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