Wohnmobil winterfest machen

Die ultimative Checkliste mit 23 Tipps, wie du dein
Wohnmobil winterfest machst!

Die kalte Jahreszeit bringt besondere Herausforderungen für uns Camper und Wohnmobilbesitzer mit sich. Um teure & ärgerliche Frostschäden und unangenehme Überraschungen wie z.B. Mäuse zu vermeiden, solltest du dein Wohnmobil winterfest machen. In diesem Artikel zeige ich dir 23 wichtige Punkte, auf die du achten solltest, um dein Wohnmobil oder Campervan optimal auf den Winter vorzubereiten. Dabei ist es egal ob du Wintercamping betreibst oder dein Wohnmobil über den Winter abstellst. Für beide Varianten wirst du mit diesen 23 Tipps deinen Camper effektiv auf den Winter vorbereiten können. Am Ende des Artikels habe ich für dich zum kostenlosen Download noch eine praktische Checkliste im PDF-Format, die du auch ausdrucken kannst!

Inhaltsverzeichnis

1. Vorbereitung

Bevor es an die eigentliche Winterfestmachung geht, plane genug Zeit ein. Stelle sicher, dass du alle notwendigen Materialien zur Hand hast, wie Reinigungsmittel, Frostschutzmittel, Isoliermaterialien, Werkzeuge, Lappen, Schwämme, Kisten zum Ausräumen deines Wohnmobils usw.. Eventuell kannst Equipment wie z.B. Schneeketten, Anfahrhilfen oder auch einen Besen zum Schnee vom Dach fegen, welche für deine Wintercamping Trips im Fahrzeug lassen kannst, ebenfalls gleich bereitstellen. Schaue auch einmal deine Wohnmobilunterlagen durch, ob es eventuell auch vom Hersteller Tipps zur Nutzung im Winter zu deinem Wohnmobil gibt. In meinen Unterlagen zu unserem Pössl finden sich einige spezielle Tipps zur Pflege und zur Winterfestigkeit des Wohnmobils.

2. Gründliche Reinigung

Eine gründliche Reinigung ist das A und O, bevor du dein Wohnmobil für den Winter vorbereitest. Entferne Schmutz und Feuchtigkeit, sowohl innen als auch außen. Achte besonders auf versteckte Ecken und Ritzen, damit sich keine Schimmel- oder Schmutzablagerungen bilden. Während des Wintercampings solltest du auch deine Matratzen aufstellen damit evtl. entstehendes Kondenswasser sich nicht an den Rändern der Matratzen sammelt und diese es aufsaugen. Zum Reinigen eignen sich besonders kleine Besen, Staubsauger, Mikrofasertücher und natürlich sanfte Reinigungsmittel. Gerade bei den Acrylfenstern solltest du vorsichtig sein. Hier nehme ich nur Acrylglasreiniger. Um lästige Regenstreifen außen auf auf dem Lack zu entfernen gibt es spezielle Regenstreifenentferner, welche ich dir hier einmal verlinke.

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3. Wohnmobil Inspektion

Prüfe den allgemeinen Zustand deines Wohnmobils: Sind Fenster, Türen und Dichtungen intakt? Sind alle Leitungen Unterflur in Ordnung. Ist das Abgassystem der Heizung intakt? Gibt es irgendwo Rost oder kleine Beschädigungen, die im Winter zu größeren Problemen führen könnten? All das, kannst du ebenfalls kurz prüfen ohne eine Werkstatt aufsuchen zu müssen.

4. Wohnmobil Wartung

Lass alle technischen Anlagen überprüfen oder wenn du kannst, kannst du dieses auch selbst machen. Überprüfe die Elektrik, den Motor, Getriebe, Fahrwerk und die Bremsen. Besonders wichtig ist es, Flüssigkeiten wie Öl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel zu kontrollieren und bei Bedarf aufzufüllen. Hilfreich ist auch einmal das Kühlmittel zu spindeln um herauszufinden bis zu welchen Minusgraden das Kühlmittel noch funktioniert.

Zusatztipp: Bewahre im Wohnmobil immer etwas Motorenöl (passend zum Fahrzeug), Kühlmittel und zur Jahreszeit passendes Scheibenwischwasser mit entsprechender Kälteresistenz auf. Da der Ducato, Jumper oder Boxer leider keine Anzeige oder Sensor für Wischwasser hat, ist dieses dann ohne Vorwarnung plötzlich leer. Soweit ich mich erinnere, hatte das mein Sprinter 906 ebenfalls nicht. Bevor man dann irgendwann nichts mehr sieht, kannst du dir so schnell weiterhelfen. 

5. Lebensmittel entfernen

Um dein Wohnmobil winterfest zu machen, gehört es auch, Lebensmittel aus deinem Wohnmobil zu entfernen. Falls du noch Dinge in deinem Kühlschrank hast, räume ihn am Besten aus und mache ihn sauber. Nach der Reinigung kannst du den Kühlschrank in die Belüftungsstellung geben. Bei unserem Dometic Kompressorkühlschrank, kann ich dazu zwei kleine Abstandhalter ausklappen in dem die Türe einhakt und dann einen kleinen Spalt offen bleibt.

Lass auch keine Lebensmittel im Wohnmobil. Sie könnten verderben oder unerwünschte Gäste wie Mäuse oder Insekten anlocken, welche sich dann in deinem Wohnmobil einnisten. Diese wieder herauszubekommen ist oft ein großer Aufwand denn dazu müssen um die Nester der Mäuse zu finden, auch Möbelteile abgeschraubt werden. Daher ist eine Vorbereitung so wichtig damit du hinterher keinen Ärger mit derartigen Überraschungen bekommst.

6. Wassersystem reinigen und entleeren

1 bis 2 mal im Jahr solltest du deinen Wassertank bzw. dein ganzes Wassersystem reinigen. Hierzu gibt es spezielle Mittel auf z.B.  Certinox Tankrein von Katadyn, welches ich nutze. Das ist ein Aktivsauerstoff, welcher Beläge von Algen und Bakterien entfernt. Dieser muss gut einwirken. Am Besten fährst du eine kurze Runde damit das Wasser im Tank überall hin schwappt. Danach lasse ich es mit in alle Leitungen laufen und auch da einwirken.

Zum Schluss lasse ich es durch die Abflüsse in Dusche und Waschbecken in den Abwassertank laufen und fahre auch nochmal eine Runde und lasse es einwirken damit auch der Abwassertank von Ablagerungen befreit wird. Danach lasse ich es in einer Entsorgungsstation bei uns in der Nähe ab. Da Certinox aber schadstofffrei ist, kannst du es aber auch direkt in die Kanalisation ablassen. Danach lässt du den Frischwassertank und die Wasserleitungen vollständig ab, um Frostschäden zu vermeiden. Eventuell lohnt sich der Einsatz von Frostschutzmittel in den Siphons, damit auch da das Wasser nicht gefrieren kann.

Für das vollständige Entwässern des Wassersystem gibt es die Möglichkeit per Druckluft die Leitungen auszublasen. Entweder per Druckluft oder einem festverbauten System von Floe. Du kannst aber auch den bewährten Luftbalontrick machen. Du bläst einen Luftbalon auf und stülpst ihn über die Armaturen. Die Luft wird aus dem Balon durch dein Leitungen gepresst. Mache dazu aber alle Ventile auch die des Frostwächters auf und Abwassertanks auf.

Zusatztipp: Wenn du Wintercamping betreibst, solltest du kein Wasser im Wohnmobil lassen, wenn du es nicht heizt bzw. nicht auf Plusgraden halten kannst, wie z.B. in einer beheizten Halle. Unser Wohnmobil wird auch im Winter genutzt aber ich lasse Wasser erst in den Tank, wenn der Campervan gut aufgewärmt ist. 

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7. Abwassertank / Grauwassertank & Schwarzwassertank entleeren

In Schritt 4 haben wir ja schon durch das Certinox den Abwassertank mit gereinigt. Falls du aber schwerere Ablagerungen hast, solltest du hier noch einmal gründlicher reinigen. Falls du keine Kassettentoilette sondern einen Schwarzwassertank hast, sollte dieser auch gründlich gereinigt werden. Zum Schluss  leerst du sowohl den Grauwassertank als auch den Schwarzwassertank und lässt die Ventile bei Nichtnutzung geöffnet.

8. Wasserhähne in Bad/Dusche/Küche/Außendusche

Bei Nichtnutzung der Wasseranlage kannst du alle Wasserhähne öffnen, damit kein Restwasser in den Leitungen zurückbleibt. Auch die Außendusche sollte vollständig entleert sein. Wenn du die Mischer offen lässt kann sich das Restwasser, falls noch da ist bei Frost herausdrücken und beschädigt so nicht die Armaturen. Die Foren sind jeden Frühjahr voll mit diesem Thema, dass die Wasserhähne nach dem Winter undicht sind. Es liegt genau daran, das vergessen worden ist, die Wasserhähne zu öffnen. 

9. Toilettenkassette reinigen

Reinige die Toilettenkassette gründlich mit z.B. Cassette Tank Cleaner oder Duo Tank Cleaner von Thetford und einer Klobürste. Wenn du einen eigenen Wassertank für die Toilette hast, gib spezielles Frostschutzmittel mit in den Tank, um Schäden zu verhindern, wenn du das Wohnmobil über den Winter nutzt und darin das Wasser noch steht.

Zusatztipp: Ein kleiner Tropfen biologisch abbaubare Schwierseife in die Toilettenkassette oder den Fäkalientank hält diese immer schön sauber. Damit deine Gummidichtungen deiner Toilettenkassette geschmeidig bleiben und gut dichten solltest du diese auch reinigen und pfelgen. Hierzu kannst du von Thetford das „Seal Lubricant Spray“ nutzen. Das sprühst du auf deine Dichtungen und der Schieber sowie die Dichtungen laufen geschmeidig.

10. Heizung prüfen

Egal ob du Wintercamping betreibst oder dein Wohnmobil in den Winterschlaf schickst, ist es wichtig vorher noch einmal die Heizung auf ordentliche Funktion zu prüfen. 

Wenn du dein Wohnmobil über den Winter nicht nutzt, hat es den Vorteil, falls dir Fehler auffallen diese über den Winter beheben zu können oder dein Wohnmobil einem Fachmann zu übergeben, der sich um deine Heizung kümmert. So kannst du in der nächsten Saison gleich durchstarten und hast keinen Ärger.

Für den Winterbetrieb deines Wohnmobils ist es essentiell das deine Wohnmobilheizung tadellos funktioniert. Nicht allzu oft hört man, dass die Heizungen streiken. Überprüfe daher ob die Heizung auf allen Stufen sauber läuft oder ob diese Fehler anzeigt wie „Gasabriss“ oder sonstiges. Wenn ja, sofort Termin beim Fachmann ausmachen oder erst einmal selbst prüfen, woher der Fehler kommen kann.

Bei Dieselheizungen ist es besonders. wichtig, dass diese Regelmäßig benutzt und auch freigebrannt werden. Gerade im unteren Teillastbereich verkoken diese sehr schnell und es kommt damit zu Problemen. Ich lasse meine Heizung daher mindestens 1x im Quartal in den „Freibrennmodus“ laufen um Verkokungen zu lösen oder ihnen zuvorzukommen.

Bei der Truma Combi D6 oder D4 reicht es, wenn du alle Fenster öffnest und die Heizung auf 30°C stellst. Hier heizt die Heizung auf Vollgas und verbrennt die Verkokungen. Ich bin jetzt seit 4 Jahren Nutzer von Dieselheizungen und mache es genauso. Ich hatte nie Probleme mit den Heizungen. Weder das sie nicht angesprungen sind oder das diese gequalmt oder gestunken haben.

11. Gummidichtungen reinigen & pflegen

Damit die Gummidichtungen an Fenstern und Türen geschmeidig bleiben und gut abdichten kannst du dieses ebenfalls 1-2 mal im Jahr pflegen. Somit verhinderst du ein spröde werden der Dichtungen und festkleben der Dichtungen an Fenstern oder Türen.

Reinige zuerst alle Gummidichtungen an Dachluken, Scheiben, Aufbautüren und Fahrzeugtüren. Ebenfalls solltest du auch die Auflageflächen der Scheiben gut reinigen damit hier kein Dreck, Staub und Gummiabrieb auf die Dichtungen drückt. Hierzu reicht einfach warmes Wasser und ein Mikrofasertuch um die Dichtungen und Auflageflächen an Fenstern und Türen zu reinigen. 

Nachdem reinigen nimmst du einen Hirschtalgstift und reibst deine Dichtungen ein, mit einem Stück Küchenpapier kannst du den Hirschtalg noch ein bisschen besser in den Gummi einmassieren und verteilen. Drücke dabei aber nicht so fest auf, damit du den Hirschtalg nicht herunter reibst. 

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12. Fahrzeugbatterie & Wohnraumbatterie

Batterien reagieren empfindlich auf Kälte. Lade beide Batterien vollständig auf und überlege, die Wohnraumbatterie in einem warmen Raum zu lagern, wenn du das Wohnmobil über längere Zeit nicht nutzt. Wenn du dein Wohnmobil im Winter regelmäßig nutzt, kannst diese natürlich im Fahrzeug lassen. Aber auch hier kannst du die Batterien einmal mit einem Batterie-Testgerät vom Profi überprüfen lassen ob diese noch ihre Leistung erbringen. Gerade, wenn die AGM- oder Säure-Starterbatterie 5, 6, 7, 8 Jahre alt sind, lohnt sich meistens der Austausch da diese dann kaum noch ihre Leistung bringen. Bei meinem Sprinter war die AGM-Starterbatterie schon nach 5 Jahren hinüber und musste erneuert werden.

13. Wohnmobil im Winter nutzen

Falls du dein Wohnmobil auch im Winter nutzt, achte darauf, dass Heizung, Frostschutz und Isolierung immer in bestem Zustand sind. Halte auch immer eine warme Decke und Notfallausrüstung wie z.B. Lampen, Warnwesten, Schneeketten bereit.

14. Isolierung prüfen

Kontrolliere, ob die Isolierung deines Wohnmobils ausreichend ist. Kalte Zugluft kann nicht nur unangenehm, sondern auch energieintensiv sein. Zusätzliche Isolierungen an Fenstern und Türen können Wunder wirken. Ebenfalls zieht es Fussbereich bei Ducato, Jumper, Boxer und Co. immer. Hier gibt es mittlerweile auch Zusatzisolierungen, welche du anbringen kannst. Auch unisolierte Wasserleitungen am Fahrzeugboden oder Außenwänden können im Winter ein Problem werden und einfrieren. Hier könntest du ebenfalls nachisolieren, wenn du dein Wohnmobil im Winter nutzen willst.

15. Winterreifen oder Allwetterreifen?

Wer sein Wohnmobil im Winter wirklich häufiger bewegt und vor allem in schneereiche Gebiete fährt, sollte darüber nachdenken richtige Winterreifen auf sein Wohnmobil zu machen. Ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, das Allwetterreifen oder All-Terrain-Reifen im Winter sehr schnell an ihre Grenzen kommen können. Mit richtigen Winterreifen habe ich deutlich besser Erfahrungen gemacht. gerade was Spurführung, Seitenführungen und Bremsen betrifft. Überprüfe auch regelmäßig das Profil und den Zustand deiner Winterreifen

16. Die richtigen Schneeketten bzw. Anfahrhilfen

Für verschneite oder vereiste Straßen solltest du Schneeketten oder spezielle Anfahrhilfen griffbereit haben. Prüfe im Vorfeld, ob sie zum Reifen deines Wohnmobils passen und vorallem auch, wenn du größere Räder hast auch noch in den Radkasten passen. Oft passen keine Schneeketten bei Lightchassis in Verbindung mit 18″ Felgen und entsprechenden Reifen mehr in den Radkasten und schleifen dann.

Zusatztipp: Beachte auch bei deiner Reiseplanung, dass auf diversen Gebirgspässen im Winter auch Schneekettenpflicht bestehen kann.

17. Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung

Um Korrosion durch Streusalz und Feuchtigkeit vorzubeugen, empfiehlt sich ein Unterbodenschutz aufzutragen und Hohlräume mit Wachs versiegeln zu lassen. Lass diesen von einem Fachmann auftragen oder überprüfe den Zustand des bestehenden Schutzes.

18. Zusatzisolierungen

Zusätzliche Isolierungen an Fenstern, Türen und Dachluken helfen dabei, die Wärme im Inneren des Wohnmobils zu halten. Thermomatten und Thermohauben sind hier einfache, aber effektive Maßnahmen. Diese kannst du als Meterware kaufen und selbst an deine Fenster und Türen anpassen oder schon Fahrzeug- bzw. Fensterspezifisch kaufen.

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19. Feuchtigkeit kontrollieren

Feuchtigkeit ist der Feind jedes Wohnmobils, besonders im Winter. Verwende Entfeuchter oder spezielle Luftentfeuchter-Kissen, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren. Kontrolliere auch regelmäßig die Dichtigkeit der Fenster, Türen und Klappen deines Wohnmobils.

20. Lüften und Heizen im Wohnmobil

Beim Wintercamping ist es normal, dass sich jede menge Feuchtigkeit im Camper sammelt. Stelle sicher, dass du das Wohnmobil während der Wintermonate regelmäßig beheizt und vor allem lüftest damit Wasser aus dem Wohnmobil heraus kann, auch verhinderst du damit Schimmelbildung im Camper. Ebenfalls hat es sich bewährt, dass während du Lüftest bzw. dein Wohnmobil trocknest die Matratzen aufzustellen. Denn auch an den Wänden im Bettbereich kann Wasser kondensieren und die Matratzen saugen dieses auf. So können diese rundherum belüftet werden und trocknen besser.

21. Verbräuche beim Wintercamping (Ganz wichtig) !

Ein wichtiger Punkt beim Wintercamping ist natürlich auch der Verbrauch der Medien, wie Gas & Diesel. Je nach dem mit was du heizt, steigt natürlich auch der Stromverbrauch, gerade wenn du autark stehen möchtest und keine Stromsäule auf dem Campingplatz in der Nähe hast solltest du deine Stromverbräuche kennen damit du planen kannst.

Die Verbräuche von Heizung und elektrischen Anlagen im Wohnmobil beim Wintercamping hängen von verschiedenen Faktoren ab auf die ich hier kurz eingehe. Du solltest deine Verbräuche auf jeden Fall im Blick haben und notieren damit du weißt, wie lange du mit deinem Setup autark kampieren kannst.

  • Temperatur: Je kälter es draußen ist, desto mehr Gas oder Diesel wird benötigt, um die gewünschte Innentemperatur aufrechtzuerhalten.
  • Größe des Wohnmobils: Größere Wohnmobile haben einen höheren Heizbedarf, weil mehr Raum beheizt werden muss.
  • Isolierung: Gut isolierte Wohnmobile benötigen weniger Energie, um die Wärme zu halten.
  • Eingestellte Temperatur: Je höher die Wunschtemperatur im Inneren, desto mehr Gas oder Diesel verbraucht die Heizung.
  • Heizungsart: Verschiedene Heizsysteme haben unterschiedliche Wirkungsgrade. Gängige Systeme sind Truma-Heizungen, Alde-Heizungen, Webasto, Eberspächer oder auch Planar bzw. Autotherm.
 
Durchschnittlicher Dieselverbrauch bei meiner derzeitigen Truma Combi D4 Heizung benötigt zwischen 0,1 L die Stunde bis zu richtig kalten Nächten 0,4 L die Stunde. Die Truma Combi D6 in unserem vorherigen Camper hat bis zu 0,6L die Stunde verbraucht, wenn eisig kalt draußen war.
 
Heist bei durchgängiger Nutzung der Dieselheizung bei Temperaturen jenseits der -15°C  können Verbräuche von bis zu 14,4 L im Tag auftreten. In unseren Breitengeraden bei um die -5°C wirst du eher so bei 6-7 Liter am Tag liegen. Achte immer auf deine Tankanzeige im Cockpit deines Wohnmobils und nimm dir einen Ersatzkanister mit auf deine Winterreise.
 

Durchschnittlicher Gasverbrauch: Eine typische Truma Combi 4 oder 6 Gasheizung verbraucht je nach Modell und Außentemperatur etwa 100 bis 400 Gramm Gas pro Stunde. Bei durchgehender Nutzung über 24 Stunden könnten also zwischen 2,4 und 9,6 Kilogramm Gas benötigt werden.

Für Wintercamping bei sehr kalten Temperaturen (z.B. -10 °C bis -20 °C) kann der Verbrauch stark steigen. Viele Camper rechnen im Winter mit einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 1 bis 2 Gasflaschen (11 kg) pro Woche.

Zusätzliche Faktoren wie die Nutzung des Gasherds oder des Warmwassers erhöhen den Gesamtverbrauch. Plane daher zusätzliche Gasreserven ein.

Auch den Stromverbrauch solltest du kennen. Im Winter wirst du durch die Heizung ebenfalls mehr Strom benötigen als im Sommer. Auch bleibt das Licht im Wohnmobil länger an. Falls du per Induktion kochst, wirkt sich das ebenfalls auf deinen Stromverbrauch extrem aus. Wir hatten bei einem extrem kalten Wintercamping-Trip von um die -15°C schon Tagesverbräuche von bis zu 100 Ah für heizen, kochen, Kühlbox, Licht und Smartphone laden. 

  • Der Verbrauch fürs Kochen über Induktion lag bei ca. 50 Ah. (Beim Kochen über Gas fällt das natürlich weg.)
  • Die Truma Combi D6 hatte sich auch um die 35 Ah am Tag genehmigt ( ca. 1,46 Ah pro Stunde)
  • Die restlichen 15 Ah gingen für die 32 l Kompressorkühlbox, Laden von Smartphones, Strinlampen und Licht im Camper drauf. 

 

Die siehst, die Stromverbräuche steigen im Winter enorm, gerade auch durch die Heizungen. Mit einer normalen 95 Ah AGM Batterie würde ich kein autarkes Wintercamping betreiben wollen. Hier machen Lithium Batterien mit ab 150 Ah und einem ordentlichen Ladebooster absolut Sinn. Notiere dir daher auch auch deine Stromverbräuche so das du deine Batteriekapazitäten gut planen kannst.

22. Korrekte Beladung

Falls du im Winter unterwegs bist, achte auf die korrekte Beladung. Schwere Gegenstände sollten sicher und gleichmäßig im Wohnmobil verstaut werden, um die Stabilität auf vereisten Straßen nicht zu gefährden. Eine inkorrekte Beladung wirkt sich auf verschneiten und vereisten Straßen nochmals ungünstiger auf als auf trockenen Straßen.

23. Kontrolle der technischen Anlagen im Winterurlaub

Die Technik deines Wohnmobils im Winter ist deutlich mehr gefordert als in den Sommermonaten. Während eines Winterurlaubs solltest du daher die technischen Anlagen wie Heizung, Batterien und Wassersysteme regelmäßig überprüfen, um mögliche Probleme sofort zu beheben.

Winter Checkliste Wohnmobil

Hier erhältst du nun deine kostenlose „Wohnmobil winterfest machen Checkliste“. Klicke auf das Bild und das PDF öffnet sich im nächsten Fenster. Viel Spaß bei deinen Vorbereitungen.

Wohnmobil winterfest machen Wintercamping checkliste
Wohnmobil winterfest machen Wintercamping checkliste

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